Landfrauen erleben Landespolitik hautnah
„Herzlichen Willkommen im Landtag“, freute sich die heimische Landtagsabgeordnete Bianca Winkelmann nun, ihre erste Besuchergruppe nach der coronabedingten Pause im hohen Haus von Nordrhein-Westfalen begrüßen zu dürfen.
„Es gehört zu den Höhepunkten an Plenartagen, wenn Besuch aus der Heimat da ist“, sagt die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion. Organisiert von Espelkamps stellvertretender Bürgermeisterin Anja Kittel waren rund 40 Landfrauen nach Düsseldorf gefahren und erlebten ein buntes Rahmenprogramm samt Bummel durch die Altstadt, Auffahrt auf den Rheinturm, Besuch der Plenardebatte und Diskussion mit Bianca Winkelmann. Die Rahdenerin berichtete den Teilnehmerinnen (darunter auch ein männlicher Teilnehmer) von ihrem Weg in die Politik und ihren aktuellen Ausschüssen.
Wesentliches Thema im Gespräch mit den Landfrauen aus Espelkamp und Umgebung war die Zukunft des ländlichen Raums. So sprach eine Teilnehmerin etwa den Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an. Bianca Winkelmann sagte dazu: „In der Diskussion um die Nachfolgelösung eines Neun-Euro-Tickets dürfen wir nicht vergessen, dass der ländliche Raum bei weitem nicht in der Form profitiert hat wie die Großstädte.“ Sie plädiert einerseits für günstigere und unkomplizierter Ticket-Modelle und andererseits für einen Ausbau ÖPNV im ländlichen Raum. Dazu zählt sie unter anderem auch die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken. „Jede Kommune über 20.000 Einwohnern muss an eine Bahn- oder Fernbuslinie angeschlossen sein“, zitierte sie ein Ziel aus dem schwarz-grünen Koalitionsvertrag.
Eine Landfrau kritisierte die strikten Regelungen beim Bauen im Außenbereich. Bianca Winkelmann erklärte hierzu, dass dieses Thema in die Zuständigkeit des Bundes falle. „Unsere NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und die CDU-geführte Landesregierung haben bereits versucht, über den Bundesrat als Länderkammer für Vereinfachungen zu sorgen. Mein Wunsch ist klar: Wir sollten den jungen Menschen, die gerne weiter zuhause im Dorf wohnen wollen, auch die Möglichkeit geben, das Haus nach ihren Vorstellungen umzubauen.“
Anja Kittel zog als Organisatorin der Fahrt ein sehr zufriedenes Fazit: „Es war spannend, die Landespolitik mal so hautnah zu erleben und den Landespolitikern wie Karl-Josef Laumann oder Herbert Reul von der Besuchertribüne aus im wahrsten Sinne des Wortes auf die Finger schauen zu können.“