Wie steht es um die Situation der Pflege?
In diesem Falle war der Experte Stephan Kurze. Der Leiter der Einrichtung am Dom sprach im schönen Innenhof mit den politischen Gästen und ging eingangs auf die lange Historie ein: Ende des achten Jahrhunderts gegründet, stammen heute die ältesten Steine etwa aus dem 13. Jahrhundert. Seit 160 Jahren wird das einstige Kloster als Altersheim genutzt und verfügt heute über 70 Betten auf drei Ebenen.
"80 Prozent davon sind Einzelzimmer", sagte Stephan Kurze und schlug den Bogen zur Politik. Die Einführung der Einzelzimmer-Quote sei seinerzeit für viele Einrichtungen ein Problem gewesen. Häufig komme es vor, dass Patienten lieber in einem Doppel- als in einem Einzelzimmer leben würden, sagte er und verwies auf die Diskussionen in anderen Ländern über eine mögliche Rückkehr zu Doppelzimmern. Auch der Brandschutz sei nicht immer einfach in der Umsetzung. "Aber eines will ich nicht vergessen: Wir haben Spaß am Beruf", sagte er und betonte dies auch für die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege. Als „Segen“ bezeichnete er die Verabschiedung des ersten Entfesselungspaketes der NRW-Koalition. Mehr Personal wäre wünschenswert, allerdings sei es auch zu kurz gegriffen, nur auf reine Quantität zu setzen.