CDU Porta Westfalica

Wie steht es um die Situation der Pflege?

Junge Union und Kirstin Korte besuchen das "St. Michaelshaus"

Wenn sich der Landesverband der Jungen Union Nordrhein-Westfalen Ende September zu seinem NRW-Tag trifft, wird das Thema Pflege dort an zentraler Stelle stehen. "Zukunft der Pflege" steht als Überschrift auf einem der Leitanträge. Die Junge Union Minden-Lübbecke hat dies gemeinsam mit der CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Kirstin Korte zum Anlass genommen, das Alten- und Pflegeheim "St. Michaelshaus" am Domhof zu besuchen.
"Auf den ersten Blick mag es vielleicht verwundern, warum wir als Jugendorganisation das Thema auf die Tagesordnung heben. Aber wir sehen natürlich auch, wie viele in der Bevölkerung die Zukunft der Pflege umtreibt. Außerdem muss gesagt werden, dass Pflege oft ganz altersunabhängig ist und in der Regel irgendwann jeder mit dem Thema in Berührung kommt – sei es als Betroffener oder Angehöriger", sagte JU-Kreisvorsitzender Jonas Horstmann. Dem stimmte auch Kirstin Korte zu und fand lobende Worte für die Initiative zum Besuch der Mindener Einrichtung: "Es macht immer noch einmal einen Unterschied, ob man nur theoretisch diskutiert oder sich selbst ein Bild von der Situation verschafft und mit den Experten gesprochen hat."

In diesem Falle war der Experte Stephan Kurze. Der Leiter der Einrichtung am Dom sprach im schönen Innenhof mit den politischen Gästen und ging eingangs auf die lange Historie ein: Ende des achten Jahrhunderts gegründet, stammen heute die ältesten Steine etwa aus dem 13. Jahrhundert. Seit 160 Jahren wird das einstige Kloster als Altersheim genutzt und verfügt heute über 70 Betten auf drei Ebenen.

"80 Prozent davon sind Einzelzimmer", sagte Stephan Kurze und schlug den Bogen zur Politik. Die Einführung der Einzelzimmer-Quote sei seinerzeit für viele Einrichtungen ein Problem gewesen. Häufig komme es vor, dass Patienten lieber in einem Doppel- als in einem Einzelzimmer leben würden, sagte er und verwies auf die Diskussionen in anderen Ländern über eine mögliche Rückkehr zu Doppelzimmern. Auch der Brandschutz sei nicht immer einfach in der Umsetzung. "Aber eines will ich nicht vergessen: Wir haben Spaß am Beruf", sagte er und betonte dies auch für die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege. Als „Segen“ bezeichnete er die Verabschiedung des ersten Entfesselungspaketes der NRW-Koalition. Mehr Personal wäre wünschenswert, allerdings sei es auch zu kurz gegriffen, nur auf reine Quantität zu setzen.